Bielefeld: Bundesweit einmaliges Projekt fördert die Entwicklung von Kindern

Als der kleine Takkyu Mitte September 2011 seinen vierten Geburtstag im Kindergarten feierte, gab es eine echte Überraschung: einen Gutschein über 50 Euro, überreicht vom Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen persönlich. Einzige Einschränkung: Das Geld darf nicht einfach so ausgegeben werden. Es soll den ersten Jahresbeitrag in einem frei ausgewählten Bielefelder Sportverein decken. Takkyu war bereits das 100. Kind in Bielefeld, das den Sportverein-Gutschein bekam. Und es sollen noch mehrere Tausend Kinder folgen.

Je früher, desto besser

„Sports 4 Kids“ nennt sich das bundesweit einmalige Projekt, bei dem jedes Bielefelder Kind zu seinem vierten Geburtstag solch einen Gutschein erhält. „Sport tut einfach gut, aus vielen Gründen. Und: je früher, desto besser. Gerade im Kindergartenalter trägt Sport nicht nur maßgeblich zur Förderung der motorischen Entwicklung bei. Sport stärkt darüber hinaus die Persönlichkeit und vermittelt spielerisch Werte“, sagt Clausen. Möglich wurde dieses Projekt nur dadurch, dass sich ein Spender bereiterklärte, für die auf drei Jahre angelegte Pilotphase die Kosten zu übernehmen. Da davon ausgegangen wird, dass etwa 3.000 Kinder pro Jahr in Bielefeld ihren vierten Geburtstag feiern, wird das Projekt einen Gesamtbetrag von annähernd 450.000 Euro erreichen. Unterstützt wird die Initiative vom Sportbund der Stadt Bielefeld und der Universität Bielefeld. Unter www.bielefeld-bewegt.de gibt es alle Informationen.

Sportförderung für alle

Der Stadtsportbund koordiniert bei dem Projekt die Einlösung und Abrechnung der Gutscheine mit den Sportvereinen. „Alle Kinder werden ganz unabhängig vom Einkommen der Eltern gefördert“, betont Sportbund-Geschäftsführer Karl-Wilhelm Schulze. Um verschiedene Erfolgsfaktoren zu messen, unterstützt auch die Universität Bielefeld die Initiative. Die Fakultät für Erziehungswissenschaften sorgt unter der Leitung von Professor Andreas Zick für die wissenschaftliche Begleitung. Oberbürgermeister Pit Clausen hofft, dass nach der dreijährigen Pilotphase „Sports 4 Kids“ weiterläuft. „Sollte das Fazit positiv ausfallen – und davon bin ich überzeugt – müssen machbare Lösungen her, um aus dem Pilot- ein Dauerprojekt zu machen.“


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Foto: djd/Bielefeld Marketing

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